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Rostock

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 199.868 (31. 12. 2006)
Fläche: 181,44 km²
Bundesland: Mecklenburg-Vorpommern
Regierungsbezirk: -
Kreis: Kreisfreie Stadt Rostock

Geographie:

Rostock wird durch den Fluß Warnow durchflossen, wobei der überwiegende Teil der Stadt auf der westlichen Seite der Warnow liegt. Der Unterlauf der Warnow, die Unterwarnow, ist vom Rostocker Stadtzentrum bis zur etwa 16 km entfernten Küste schiffbar.

Vor der Mündung in die Ostsee beim Stadtsteil Warnemünde weitet sich die Unterwarnow in Richtung Osten zum Breitling aus. Das nördliche Stadtgebiet grenzt an die Ostsee, während der östliche Teil durch das Waldgebiet der Rostocker Heide geprägt wird.

Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in nordsüdlicher Richtung 21,3 km und in ostwestlicher Richtung 19,2 km. Der höchste Punkt der Stadt mit etwa 49 m über NN liegt im Ortsteil Biestow (Biestow-Ausbau, Friedrichshöhe), der niedrigste mit etwa 1,5 m unter NN im Ortsteil Warnemünde (Diedrichshäger Moor).

Klima:

Das Klima in Rostock wird von seiner Lage beherrscht. Der Monat Januar ist mit 0,2 °C der kälteste Monat, während der Juli mit 16,8 °C der wärmste Monat ist. Der regenärmste Monat ist der Februar mit 30 mm, der regenreichste Monat ist mit 71 mm der Juli.

Stadtgliederung:

21 Stadtbereiche

Geschichte:

Erstmals schriftlich erwähnt wurde die Fürstenburg Rostock (urbs roztoc) "roztoc", was soviel heißt wie "Auseinanderfließen eines Flusses", von einem dänischen Geschichtsschreiber im Jahr 1161, der dessen Zerstörung beschrieb.

Wenige Jahre später bezogen deutsche Kaufleute und Handwerker die Gegend. Schnell entwickelte sich ein bedeutender Handelsplatz, der immer noch Roztoc hieß.

Als die Siedlung zu klein geworden war, entwickelte sich auf einer Anhöhe auf der benachbarten, gegenüberliegenden Seite der Warnow, Rostocks ältester Stadtkern neu. Der Alte Markt entstand damals um die Petrikirche herum und so existierten zwei erste Rostocker Siedlungen nebeneinander.

Die Teilstädte erhielten Stadtrechte und kauften ihrem Landesherren die Rostocker Heide ab, ein ausgedehntes Waldgebiet, das nur wenige Städte ihr eigen nennen können. Im Jahr 1265 vereinigten sie sich zu einer Gesamtstadt mit Namen "Roztoc" mit dem Neuen Markt als Zentrum der Stadt. Zum Schutz bauten sie eine Stadtmauer, die ca. 1 km² umschloss, ein Gebiet, das bis in das 19. Jahrhundert nicht nach außen wuchs.

Mit dem Abkauf des Fischerdorfes Warnemünde von den Dänen 1323 kontrollierte Rostock den freien Zugang zum Meer. Mit dem Erwerb der Münzgerechtigkeit, der vollen Gerichtsbarkeit und weiteren Privilegien konnte die Stadt ihren Einfluss weiter vergrößern.

Die Stadt an der Ostsee blüht auf, gehört zu den ersten und einflussreichsten Hansestädten und zählt Ende des 14. Jahrhunderts bereits 12.000 Einwohner. Schiffbau, Handel und Handwerk mehren den Rostocker Reichtum, freilich vor allem in den Händen patrizischer Kaufmannsfamilien. Die großen gotischen Backsteinkirchen entstehen, daneben Klöster, Hospitäler, Rathaus und die Stadttore.

Rostock hatte sich zu einem der bedeutendsten Mitglieder der Hanse entwickelt. Der Hafen war längst der wichtigste des Landes geworden. Ein Zeichen der Bedeutung der Stadt war die 1419 gegründete Universität Rostock, "Alma mater rostochiensis" , eine der ältesten Universitäten Nordeuropas.

Während des Dreißigjährigen Krieges verarmte die Stadt durch die wechselnde Besetzungen und Plünderungen. 1669 war das endgültige Ende der Hanse herbeigeführte.

Nach Glanz und Reichtum kämpfte Rostock zwei Jahrzehnte mit andauernde Streitigkeiten und schließlich dem verheerenden Stadtbrand 1677, der ein Drittel der Stadt vernichtete. Rostock sank politisch wie wirtschaftliche in die Bedeutungslosigkeit.

Mit der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts kam ein erneuter Aufschwung. Auf der Rostocker Werft von Tischbein und Zeltz entstand 1852 der erste seegehende Schraubendampfer Deutschlands, es folgte 1891 die Gründung der "Neptun Schiffswerft und Maschinenfabrik AG" als der erste industrielle Großbetrieb Mecklenburgs.

Auch Industrien wie die Chemischen Fabriken des Friedrich Witte sowie Landmaschinenbau, Bauwesen und die Entwicklung Rostocks zum Verwaltungs- und Bankenstandort verhalfen der Stadt seine herausragende Stellung als Verwaltungszentrum und Kulturmetropole im Mecklenburgischen wieder zurückzuerobern.

Es entstanden Arbeiterwohnviertel und prunkvolle Villen. Bildende Kunst hielt Einzug ins Stadtbild, Kunstsammlungen und ein neuerbautes Theater unterstrichen die Attraktivität der Stadt. 1870 bezog die Universität ihr heutiges Hauptgebäude.

Dieser Aufschwung wurde durch die Folgen des ersten Weltkriegs gedämpft, die nicht nur Elend und Hunger brachte, sondern auch den Umsturz von den halbfeudalen Verhältnisse im Land zu demokratischen.

In den Zeiten der Weimarer Republik entwickelte sich Warnemünde zum bekannten Seekurort mit neuen Pensionen und Hotels.

Durch die Gründung der Flugzeugwerke von Ernst Heinkel 1922 konnte die Industrialisierung weiter fortgesetzt werden. In Zusammenarbeit mit dem Ingenieur Joachim Pabst von Ohain entwickelte Ernst Heinkel das weltweit erste funktionsfähige Flugzeug mit Düsenantrieb. Der Jungfernflug dieser als He 178 bezeichneten Maschine wurde am 27. August 1939 in Rostock durchgeführt.

In der Vorbereitung des Zweiten Weltkriegs wurde Rostock mit der Flugzeugproduktion und der Marinerüstung als Rüstungsindustrie in die allgemeine Aufrüstung eingebunden. Vor dem Hintergrund faschistischer Kriegsaufrüstung, die immer mehr Arbeitskräfte anzog, wuchs die Stadt und hatte im Jahr 1935 die Grenze von 100.000 Einwohnern und damit zur Großstadt überschritten.

Während des 2. Weltkrieges wurde Rostock als bedeutender Standort der Rüstungsindustrie Angriffsziel der Alliierten. Mehr als die Hälfte der historischen Bausubstanz wurde vernichtet, das alte Rostock existierte zu großen Teilen nicht mehr. Ende 1942 war Rostock eine der am schwersten zerstörten Städte im Deutschen Reich.

Nach dem Krieg begann der Wiederaufbau der zerstörten Stadt, viele Gebäude - wie das Stadttheater - waren allerdings nicht mehr zu retten. Die Überreste der weitgehend zerstörten Flugzeugwerke fielen als Reparationen an die Sowjetunion

Rostock gehörte zur sowjetischen Besatzungszone und seit 1949 zur DDR. Drei Jahre später wurde Rostock durch die Verwaltungsreform Bezirksstadt des gleichnamigen Bezirks.

Die Lage am Meer bestimmte den mühevollen Wiederaufbau zu DDR-Zeiten. Die Neptun-Werft wurde wieder aufgebaut und in Warnemünde entstand 1945/46 die Warnowwerft. 1949 wurde das Dieselmotorenwerk gegründet, 1950 das spätere Fischkombinat und 1952 die Deutsche Seereederei Rostock (DSR). Die Stadt entwickelte sich zum Schiffbau- und Schifffahrtszentrum des Landes und erlangte nicht zuletzt hierdurch eine wachsende Bedeutung innerhalb der DDR.

Als Folge des Krieges und der deutschen Teilung verfügte die DDR über keinen bedeutenden Seehafen. So entstand zwischen 1957 und 1960 der Überseehafen Rostock. Auch die Hochschullandschaft erhielt eine maritime Ausrichtung.

Durch den wirtschaftlichen Aufschwung erlebte die Stadt ein Bevölkerungszuwachs. Bis 1987 wuchs die Stadt auf über 250.000 Einwohner. Neue Großwohnsiedlungen meist in Plattenbauweise entstanden zwischen 1960 bis 1989.

Mit der politischen Wende und der Wiedervereinigung erlebte Rostock einen Bevölkerungsrückgang durch Übersiedlung in andere Teile Deutschlands, der erst 15 Jahre später zum Stillstand kam.

Aufgrund des Strukturwandels verlor die Stadt, wie die ganze Region Arbeitsplätze. Der Versuch von Neuschaffungen scheiterte infolge fehlender wirtschaftlicher Strukturen. Dennoch blieb Rostock das wichtigste wirtschaftliche Zentrum Mecklenburg-Vorpommerns.

Seit 1991 wurde der historische Stadtkern u.a. im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert. Die vom Verfall bedrohten Gebäude wurden gerettet, Mit einem behutsamen Rückbau und Stadtumbau in den Plattenbaugebieten wurde versucht das Wohnumfeld zu verbessern und einem Leerstand von Wohnungen entgegenzuwirken.

Der Turmhelm der St. Petri Kirche, der unter anderem auch aus Spendengeldern finanziert worden ist, wurde neu errichte als ein wichtiges, sichtbares Zeichen für den Neuanfang.

Im August 1992 ereignen sich in Stadtteil Lichtenhagen ausländerfeindliche Übergriffe, die das Ansehen der Stadt in der Öffentlichkeit nachhaltig prägen. Die Antwort von Rostocker Einwohnern auf diese Tat ist die Gründung der bis heute sehr aktiven Initiative "Bunt statt Braun"

2003 findet in Rostock die Internationale Gartenschau (IGA) statt. Im selben Jahr wurde auch der Warnowtunnel eröffnet.

Sehenswürdigkeiten:

Barocksaal und Palais
Marienkirche
Neuer Markt
Nikoleikirche
Rathaus
Sankt-Petri-Kirche
Stadthafen
Universität
Westmole
Steintor
Kuhtor
Lagebuschturm
Warnemünde


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