Gemischte Wirtschaftssysteme
Ein gemischtes Wirtschaftssystem ist eine ökonomische Struktur, die Merkmale der Marktwirtschaft und der Planwirtschaft vereint. Diese Kombination soll die Vorteile beider Systeme nutzen und deren Schwächen ausgleichen. Der Staat greift regulierend in das Wirtschaftsgeschehen ein, um eine gerechte Einkommensverteilung, soziale Sicherheit und eine Stabilisierung der Wirtschaft zu gewährleisten.
Merkmale
In gemischten Wirtschaftssystemen koexistieren private und öffentliche Unternehmen. Der Marktmechanismus von Angebot und Nachfrage steuert die Preise und die Allokation von Ressourcen, während der Staat regulierend und korrigierend eingreift, um Marktversagen entgegenzuwirken und sozialpolitische Ziele zu verfolgen.
Zielsetzung
Die Zielsetzung gemischter Wirtschaftssysteme besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen ökonomischer Effizienz und sozialer Gerechtigkeit herzustellen. Der Staat nimmt eine aktive Rolle in Bereichen wie der Sozialpolitik, der Umweltpolitik und der Infrastruktur ein.
Beispiele
Die meisten modernen Volkswirtschaften sind als gemischte Wirtschaftssysteme zu klassifizieren. Beispiele hierfür sind Deutschland, Schweden und Kanada, wo sowohl der Markt als auch der Staat bedeutende Rollen spielen.
Kritik
Kritiker eines gemischten Wirtschaftssystems betonen, dass zu viel staatliche Intervention die Effizienz und Innovationskraft des Marktes einschränken kann. Befürworter hingegen argumentieren, dass staatliche Eingriffe unerlässlich sind, um soziale Ungleichheit zu verringern und die Stabilität der Wirtschaft zu sichern.