Planwirtschaft
Die Planwirtschaft, auch als Zentralverwaltungswirtschaft bekannt, ist ein Wirtschaftssystem, in dem die Entscheidungen über die Allokation von Ressourcen, die Produktion und die Verteilung von Gütern und Dienstleistungen per Zentralplan durch den Staat getroffen werden. Dies steht im Gegensatz zur Marktwirtschaft, bei der Angebot und Nachfrage über den Preismechanismus reguliert werden.
Geschichte
Die Idee der Planwirtschaft ist eng verbunden mit sozialistischen und kommunistischen Wirtschaftstheorien, besonders mit den Vorstellungen von Karl Marx und Friedrich Engels. Die praktische Umsetzung erlebte sie vor allem im 20. Jahrhundert in Ländern wie der Sowjetunion und der DDR.
Merkmale
Zu den wesentlichen Merkmalen einer Planwirtschaft gehören:
- Zentrale Festlegung von Produktionszielen
- Staatliche Kontrolle über die Verteilung der Ressourcen
- Festlegung der Preise und Löhne durch den Staat
- Eigentum an Produktionsmitteln ist meistens in staatlicher Hand
Kritik und Probleme
Häufige Kritikpunkte an der Planwirtschaft sind die Ineffizienz aufgrund fehlender Marktsignale, die mangelnde Flexibilität gegenüber Angebot und Nachfrage sowie Einschränkungen in der individuellen Unternehmerfreiheit. Historisch gesehen hatten viele Planwirtschaften mit Problemen wie Versorgungsmängeln, Bürokratie und innovationshemmender Staatskontrolle zu kämpfen.
Beispiele
Bekannte Beispiele für Planwirtschaften sind die UdSSR unter der Führung von Josef Stalin und die DDR. In der modernen Welt gibt es nur noch wenige Staaten, die eine strikte Planwirtschaft verfolgen, wie etwa Nordkorea.
Siehe auch
Literatur
- Marx, Karl und Engels, Friedrich: Das Kapital. Berlin: Dietz Verlag, 1867.
- Kornai, Janos: The Socialist System: The Political Economy of Communism. Princeton: Princeton University Press, 1992.