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Würzburg

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 134.225 (31. März 2007)
Fläche: 87,63 km²
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Kreis: Kreisfreie Stadt Würzburg

Geographie:

Die Stadt liegt zu beiden Seiten des Mains im mittleren Maintal (Maindreieck). Würzburg wird überragt von der Festung auf dem Marienberg auf der westlichen Höhe einer Muschelkalkplatte, in die sich der Main eingesenkt hat.

Bei 49° 48' nördlicher Breite und 9° 56' östlicher Länge liegt die Stadt 182 m über NN, wobei die Frankenwarte mit 360 m über NN den höchsten Punkt bildet, der tiefste Punkt kann am Alten Kranen mit 166 m über NN gemessen werden.

Das Stadtgebiet hat eine Fläche von 87,7 km², davon sind 15,4 % Grünflächen, 41,9 % werden landwirtschaftlich genutzt und 39,3 % sind bebaut und mit Verkehrsflächen bedeckt, 1,2 % sind Wasserflächen.

Klima:

Die Lage im Regenschatten des Spessarts sorgt für ein mildes Klima, das auch noch in diesen Breiten Weinbau zulässt. Der geringe Industriebesatz und ein hoher Grünflächenanteil sind verantwortlich für die hohe Luftreinheit und geringe Lärmbelästigung.

Die mittlere Januar-Temperatur beträgt 0,6 °C, im Juli liegt die mittlere Temperatur bei 18,4 °C. Über das gesamte Jahr gesehen ergibt sich eine mittlere Temperatur von 9,2 °C.

Stadtgliederung:

Würzburg gliedert sich in 13 Stadtbezirke mit 25 Stadtteilen.

Geschichte:

Für die Zeit um 1000 v. Chr. ist eine keltische Fliehburg auf dem Marienberg nachgewiesen, nach der Völkerwanderungszeit lassen sich die Franken in der Region nieder. Ab etwa 650 ist Würzburg fränkischer Herzogssitz. Im Jahr 689 missionierten die iro-schottischen Missionare Kilian, Kolonat und Totnan die Gegend. Die erste urkundliche Erwähnung von Würzburg datiert auf den 1. Mai 704, im Jahre 706 folgt die Weihe der Kirche auf dem Marienberg. Das Bistum Würzburg wird im Jahr 742 gegründet, 788 folgt der erste Dombau.

Das erste Ritterturnier auf deutschem Boden wurde im Jahr 1127 in der Stadt am Main ausgetragen. Auf das Jahr 1156 geht die Hochzeit von Friedrich I. Barbarossa mit Beatrix von Burgund zurück. 1168 folgt die Belehnung des damaligen Bischofs Herold mit der Herzogswürde durch Friedrich I. Barbarossa auf dem Reichstag zu Würzburg. Die Bischöfe der Stadt konnten sich fortan "Fürstbischöfe" nennen und den Titel "Herzog in Franken" führen.

Im Jahr 1402 folgt die Erstbegründung der Universität Würzburg, 1476 wird Hans Böhm bei einem Ketzerprozess zum Tode verurteilt und anschließend verbrannt. Im Deutschen Bauernkrieg 1525 wurde die Festung Marienberg erfolglos gestürmt und die aufständischen Bauern erlitten eine schwere Niederlage vor den Toren der Stadt Würzburg. An dieses Ereignis erinnert ein kleines Denkmal am Hang der Festung Marienberg. Tilman Riemenschneider stellte sich als Bürgermeister auf die Seite der Bauern und wurde daher auf der Festung Marienberg gefangen gehalten und gefoltert. Das historische Gasthaus "Hof zum Stachel" war damals ein Treffpunkt der aufständischen Bürger und Bauern.

Von 1573 - 1617 regierte Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn in Würzburg, 1576 folgt die Gründung des Juliusspitals. 1582 wird die Julius-Maximilians-Universität Würzburg neu gegründet. Von 1626 - 1630 war Würzburg eine Hochburg der Hexenverfolgungen. Unter der Regentschaft des Fürstbischofs Philipp Adolf von Ehrenberg nahmen die Hexenprozesse besonders große Ausmaße an. Im Stift wurden über 900 Menschen verbrannt, davon allein in der Stadt Würzburg etwa 200. Die Hexenverfolgung betraf Menschen aller Stände, 20 % der in Würzburg Verbrannten waren Priester und Ordensleute. Wer sich für angeklagte Hexen einsetzte, musste selbst mit einem Prozess rechnen. Erst das Reichskammergericht, der Tod von Philipp Adolf am 16.07. 1631, und die Eroberung durch den Schwedenkönig Gustav Adolf beendeten die Hexenprozesse.

Von 1720 - 1744 wurde die Residenz gebaut, der Fund der Würzburger Lügensteine geht auf das Jahr 1725 zurück.1803 fielen durch den Reichsdeputationshauptabschluss Stadt und Hochstift Würzburg an das Kurfürstentum Bayern. Im Jahr 1805 wurde Würzburg zur Hauptstadt des gleichnamigen Großherzogtums, welches Ferdinand III. aus der toskanischen Nebenlinie des Hauses Habsburg zufiel. 1814 wurde Würzburg erneut bayerisch und eine direkt der Regierung unterstellte Stadt, und wurde später als kreisfreie Stadt bezeichnet. Auch wurde Würzburg Sitz eines Verwaltungsbezirks, aus dem später der Landkreis Würzburg hervorging, faktisch wurde Würzburg Nebenresidenz des bayerischen Königshauses.

1817 wurde Würzburg Hauptstadt des Untermainkreises, 1821 wurde Prinz Luitpold, der spätere Prinzregent Luitpold, in Würzburg geboren. 1867 verliert Würzburg seine Festungseigenschaft, weiterhin folgt die Anlage des Ringparks. 1872 legt der Würzburger Universitätsprofessor Dr. J. B. Schwab mit der Stiftung seiner Bücher den Grundstock zu einer Stadtbibliothek im Rathaus

1895 entdeckt Wilhelm Conrad Röntgen in Würzburg die nach ihm benannten Strahlen. 1905 stiftet Max Heim 157 000 Goldmark zur Errichtung einer Volkslesehalle, 1934 wird Würzburg zur Großstadt.

Der 16.03.1945 wurde für die Stadt zum Schicksalstag, bei einem 17 Minuten dauernden Luftangriff kamen über 5000 Menschen ums Leben, die Innenstadt wurde zu 90 % zerstört. Die Geschehnisse dieses Tages werden in der Gedenkstätte beim Grafeneckart dokumentiert. Vor dem Haupteingang zum Hauptfriedhof findet sich das Massengrab mit einer Gedenkglocke für die Opfer des Angriffs. An zahlreichen Gebäuden erinnern Hinweise an den Wiederaufbau nach der Zerstörung, an die Trümmerfrauen und Trümmermänner erinnert eine Gedenktafel aus Buntsandstein zwischen altem Kranen und Kranenkai. 1970 ist der Wiederaufbau der Altstadt weitestgehend abgeschlossen.

1973 wurde die Stadt Würzburg mit dem Europapreis für ihre hervorragenden Bemühungen um den europäischen Integrationsgedanken ausgezeichnet. 1985 wird das Congress Centrum Würzburg eröffnet. Im Jahr 1990 findet die Bayerische Landesgartenschau in Würzburg statt. 1991 wird Würzburg an das ICE-Netz angeschlossen. 2002 eröffnet das neue Kunstmuseums im Kulturspeicher und die Stadtbücherei Würzburg wird 2002 zur "Besten Öffentlichen Bibliothek" gewählt. 2003 ist sie "BIX-Sieger" im nationalen Bibliotheksvergleich und erhält den 1. Platz des "Bayern-Online-Preises 2003". 2004 begeht die Stadt die Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich ihres 1300-jährigen Bestehens.

Sehenswürdigkeiten:

Mainfranken Theater
Kulturspeicher
Museum am Dom
Fürstenbaumuseum
Mainfränkisches Museum
Festung Marienberg
Mineralogisches Museum Würzburg
Festung Marienberg
Würzburger Residenz
Bismarckturm
Falkenhaus


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