Handelspolitik
Die Handelspolitik ist ein Bereich der Wirtschaftspolitik und umfasst alle staatlichen Maßnahmen, die den internationalen Handel mit Gütern und Dienstleistungen beeinflussen. Sie zielt darauf ab, die wirtschaftlichen Interessen eines Staates durch die Ausgestaltung der Handelsbeziehungen zu anderen Ländern zu fördern.
Ziele
Zentrale Ziele der Handelspolitik sind die Förderung des Exports, der Schutz der einheimischen Wirtschaft vor ausländischer Konkurrenz, die Sicherung der Rohstoffversorgung und die Unterstützung von Entwicklungsländern. Die Handelspolitik ist eng verknüpft mit den Prinzipien des Freihandels und des Protektionismus.
Instrumente
Zu den Instrumenten der Handelspolitik zählen Zölle, Handelsabkommen, Importquoten, Exportsubventionen und nicht-tarifäre Handelshemmnisse wie Normen und Standards. Diese Instrumente können dazu dienen, den heimischen Markt zu schützen oder ausländische Märkte zu erschließen.
Internationale Organisationen
Die Handelspolitik wird zunehmend durch internationale Organisationen wie die Welthandelsorganisation (WTO) geprägt. Diese fördert den Abbau von Handelsbarrieren und die Einhaltung von Handelsregeln auf globaler Ebene.
Nationale und europäische Handelspolitik
In Deutschland ist die Handelspolitik teilweise von der Europäischen Union übernommen, da die EU für ihre Mitgliedsstaaten handelspolitische Entscheidungen trifft und Abkommen aushandelt. Das europäische Handelsrecht hat daher direkten Einfluss auf die handelspolitischen Maßnahmen der Mitgliedsländer.