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Währungskriege

Währungskriege

Währungskriege, auch bekannt als Devisekriege, bezeichnen eine wirtschaftspolitische Situation, in der Staaten versuchen, durch gezielte Manipulationen ihrer Währung Wettbewerbsvorteile zu erlangen. Dies geschieht häufig durch Abwertungen der eigenen Währung, um Exporte zu fördern und Importe zu erschweren. Währungskriege können zu globalen wirtschaftlichen Ungleichgewichten und internationalen Spannungen führen.

Ursachen und Verlauf

Die Ursachen von Währungskriegen sind vielfältig und reichen von politischen bis zu wirtschaftlichen Faktoren. Einige Länder versuchen, durch eine absichtliche Schwächung ihrer Währung die eigene Wirtschaft zu stimulieren, Arbeitsplätze zu schaffen und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zu steigern.

Währungskriege verlaufen oft in mehreren Phasen. Anfangs kommt es zur Abwertung der Währung eines Landes, was unmittelbare Auswirkungen auf den internationalen Handel hat. Andere Länder können als Reaktion ihre eigene Währung abwerten, um nicht an Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Dies kann eine Spirale von Vergeltungsmaßnahmen auslösen, die zu einem sogenannten "race to the bottom" führen.

Konsequenzen

Die Konsequenzen von Währungskriegen können weitreichend sein. Neben der Beeinflussung des globalen Handels können sie auch Auswirkungen auf die internationale Investitionstätigkeit, Schuldenstände und Inflationsraten haben. Langfristig können sie die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit unterminieren und zu einer Zersplitterung des globalen Finanzsystems führen.

Bekannte Beispiele

  • Die Große Depression: In den 1930er Jahren führten Abwertungen, bekannt als "Beggar-thy-neighbor"-Politik, zu einer Verschärfung der Weltwirtschaftskrise.
  • China und die USA: Lange Zeit warf die USA China vor, seine Währung künstlich niedrig zu halten, um Handelsvorteile zu erzielen.

Maßnahmen zur Vermeidung

Verschiedene internationale Institutionen wie der Internationale Währungsfonds (IWF) und die Welthandelsorganisation (WTO) haben Regeln und Überwachungsmechanismen etabliert, um Währungsmanipulationen einzuschränken und Währungskriege zu verhindern. Zudem spielen G20-Gipfel und andere internationale Foren eine Rolle bei der Förderung eines kooperativen wirtschaftspolitischen Dialogs.

Autor: AndreaAuthoress

LEXO-Tags

Währung, Kriege, Geld, Devisenmarkt

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