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Fürth

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 114.546 (31. März 2008)
Fläche: 63,35 km²
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Mittelfranken
Kreis: Kreisfreie Stadt Fürth

Geographie:

Der historische Stadtkern befindet sich östlich und südlich der Flüsse Rednitz und Pegnitz. Diese fließen nordwestlich der Altstadt zur Regnitz zusammen. Westlich der Stadt, jenseits von Südwesttangente und Main-Donau-Kanal, steigt der Stadtwald von Fürth an. Östlich der Stadt liegt in etwa gleicher Höhe die Stadt Nürnberg, nördlich dehnt sich dass Knoblauchsland aus, welches teilweise zum Stadtgebiet gehört.

Der höchste Geländepunkt ist der Steinbruch in Burgfarrnbach mit 392,7 m ü. NN, der niedrigste liegt im Regitztal an der Stadtgrenze zu Erlangen auf 277 m ü. NN, das Rathaus liegt auf 294,9 m ü. NN.

Die Fläche des Stadtgebietes betragt 63,36 km², die Länge der Stadtgrenze 50,05 km. Der Abstand zwischen dem östlichsten und dem westlichsten Punkt des Stadtgebietes von Fürth beträgt 9,835 km, zwischen dem nördlichsten und dem südlichsten Punkt 11,704 km.

Klima:

Fürth hat ein typisches, kühlgemäßigtes Übergangsklima. Die monatlichen Durchschnittstemperaturen schwanken zwischen - 1,4 °C im Januar bis 18 °C im August, im Sommer sind auch Temperaturen bis zu 35 °C möglich.

Stadtgliederung:

Fürth besteht neben dem Hauptort aus 20 weiteren Ortschaften.

Geschichte:

Fürth wurde nach der Sage von Karl dem Großen im Jahr 793 gegründet. Sicher genannt wird Fürth erstmals in einer Urkunde von Kaiser Friedrich II. vom 01.11.1007. In der Urkunde schenkte Heinrich sein Eigentum "lucum Furti dictum im Nordgau dem Domkapitel Bamberg. Weitere Indizien deuten darauf hin, dass Fürth etwa Mitte des 8. Jahrhunderts entstanden sein könnte.

1062 verlieh König Heinrich IV. Fürth erneut das Marktrecht, welches sein Vater zwischen 1039 und 1056 an Nürnberg vergeben hatte. Burggraf Konrad II von Nürnberg gab im Jahr 1314 die Vogtei über Fürth an das Bistum Bamberg zurück. Die Burggrafen von Nürnberg erhielten jedoch ihre landeshoheitlichen Ansprüche auf Fürth aufrecht, somit standen sich zunächst der Bischof von Bamberg und die Burggrafen von Nürnberg als Rivalen gegenüber. Dann kam aber noch die freie Reichsstadt Nürnberg hinzu. Jedoch führte diese sog. "Dreiherrschaft" vom 15. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zu Streitigkeiten um die territorialen Rechtsgrundlagen (insbesondere um die hohe Gerichtsbarkeit und die Landeshoheit). Dieser besondere Status der Stadt Fürth legte auch den Grundstein für die erfolgreiche jüdische Gemeinde. Ab 1440 begannen sich die Juden in Fürth anzusiedeln und errichteten um 1607 einen eigenen Friedhof. Diesem folgte 1617/18 eine Synagoge, weiterhin entstand auch eine Talmudschule.

Zur Zeit des 30jährigen Krieges waren Fürth und Zirndorf im Jahr 1632 Schauplatz der Schlacht an der "Alten Veste", welche zwischen dem schwedischen König Gutav II. Adolf und dem kaiserlichen Feldherrn Wallenstein stattfand. 1634 wurde Fürth bis auf wenige Häuser niedergebrannt. 1685 stand im Zeichen der Einwanderung zahlreicher Emigranten aus Frankreich und den Niederlanden, wodurch neue Geschäftszweige entstanden. Dies waren u.a. die Tabakfabrikation, Strumpfwirkerei, Seidenfärberei und Kleinuhrmacherei, nach 1700 werden die ersten Handwerksordnungen erlassen, dennoch besteht noch eine gewisse "Gewerbefreiheit". Vorherrschend sind das Gold-/Metallschläger-, Spiegelmacher-, Glas-, Brillenmacher- sowie das Schreiner- und Drechslerhandwerk.

Bis 1792 übten die Markgrafen von Ansbach, die Dompropstei in Bamberg und die Reichsstadt Nürnberg die Herrschaft aus, was oft zu Streitigkeiten führte. Durch die Abdankung des letzten Markgrafen von Brandenburg-Ansbach-Bayreuth wurde Fürth preußisch und die bisherige "Dreiherrschaft" endete. Nun wurde die Industrie stark gefördert und im Jahr 1806 ging Fürth an Bayern und wurde zur Stadt, ab1818 mit eigener Verwaltung und Polizeigewalt.

Die eigentliche Entwicklung von Fürth zur Industriestadt begann im 19. Jahrhundert, 1935 fuhr die erste deutsche Eisenbahn auf der Ludwigsbahn zwischen Nürnberg und Fürth. 1843 wurde der Ludwigskanal zwischen Bamberg und Nürnberg mit seinem Kanalhafen bei Poppenreuth in Betrieb genommen. 1862 wurde Fürth zum Sitz eines Bezirksamtes, aus welchem später der Landkreis Fürth hervorging, die Stadt selbst blieb kreisfrei. Die Idee, Nürnberg mit Fürth zusammenzulegen, wird in einer Volksabstimmung im Jahr 1922 von den Fürther Einwohnern mit großer Mehrheit abgelehnt. Auch die Anregung des Nürnberger Bürgermeisters Willy Liebel von 1939, nach der Fürth per Führererlass in Nürnberg eingemeindet werden sollte, wurde von Adolf Hitler auf die Zeit nach Kriegsende verschoben.

Im 2. Weltkrieg wurde Fürth weitgehend von Bombenangriffen verschont, nach Kriegsende wurden ca. 15.000 Heimatvertriebene in Fürth aufgenommen. Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Synagoge zerstört und die jüdische Bevölkerung ab 1941 weitgehend deportiert. Die heutige Israelitische Kultusgemeinde Fürth hat ihren Sitz in der Blumenstraße und hat etwa 475 Mitglieder, die überwiegend nach 1990 aus den GUS-Staaten zugezogen sind. Das Denkmal in der Aussegnungshalle des Neuen Jüdischen Friedhofs Fürth erinnert an die Opfer des Holocaust, wo 887 jüdische Männer und Frauen namentlich genannt sind.

1950 wurde Fürth zur Großstadt, wo sich auch bis Februar 2003 der Sitz des gleichnamigen Landkreises befand. Das Landratsamt befindet sich nun in der Nachbarstadt Zirndorf. Seit dem 07.12.1985 ist die U-Bahn nach Nürnberg in Betrieb, deren vorläufiger Endpunkt im Stadtteil Hardhöhe am 08.12.2007 dem Verkehr übergeben wurde.

Nach der deutschen Wiedervereinigung gab die US-Army ihre beiden Kasernen in Fürth auf. Die Darby-Kaserne mit zum Teil denkmalgeschützten Gebäuden wird seit 2003 in ein vielfältig genutztes Gelände mit Wohnungen, Parkmöglichkeiten und Mittelstandsgewerbe mit Markthalle umgewandelt. Seit Herbst 2004 ist auch der Park zugänglich.

Sehenswürdigkeiten:

Der Grüne Markt
Fürther Stadtpark
Südstadtpark
Kirche St. Michael
Jüdisches Museum
Rundfunkmuseum
Schloss Burgfarrnbach
Stadttheater
EuromedClinic mit Hotelpyramide
Liershof


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