Magdeburg in Geographie,Kontinente,Europa,Staaten,Deutschland,Städte | lexolino.de

Magdeburg

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 229.826 (31. 12. 2006)
Fläche: 200,95 km²
Bundesland: Sachsen-Anhalt
Regierungsbezirk: -
Kreis: Kreisfreie Stadt Magdeburg

Geographie:

Magdeburg liegt am östlichen Rand der Magdeburger Börde und an der mittleren Elbe. Sie erstreckt sich hauptsächlich am westlichen Hochufer der Elbe an einer Geländestufe, die durch den Domfelsen gebildet wird.

Die Stadt ist auf Fels gegründet und ein Teil des Stadtgebietes liegt auf einer langgestreckten Insel zwischen der "Strom-Elbe" und der "Alten Elbe" sowie am flachen östlichen Ufer des Flusses.

Die höchste Erhebung der Stadt beträgt 123,8 m ü. NN, der niedrigste Punkt liegt bei 40,7 m ü. NN.

Klima:

Der Februar ist mit -0,1 °C der kälteste Monat, der wärmste Monat ist der Juli mit 18,5 °C. Der regenreichste Monat ist der Juli mit 64 mm und im Monat März regnet es mit 29 mm am wenigsten.

Stadtgliederung:

40 Stadtteile

Geschichte:

Magdeburg wurde bereits 805 als Magadoburg von Karl des Großen erwähnt. Kaiser Otto I gründete 937 das Benediktinerkloster St. Mauritius als Familienkloster. Die Schule des Klosters gewann bald weit über die Grenzen Magdeburgs hinausragende Bedeutung.

Die Klostergründung verdankte Magdeburg, dass es zur neuen Metropole des deutschen Staates wurde. Im Jahr 955 begann Otto I den Ausbau der Kirche des Moritzklosters zum ottonische Dom.

Drei Jahre nach seiner Krönung zum ersten deutschen Kaiser in Rom, verlieh Otto I, 965 dem Moritzkloster wichtige Rechte wie Markt-, Münz- und Zollrecht Wiederum drei Jahre später wurde Magdeburg zum Erzbistum erhoben.

Nach dem Tod von Otto I. im Jahr 973 wurde er im Magdeburger Dom beigesetzt. Sein Sohn Otto II entband zwei Jahre später die Magdeburger Kaufleuten von der Entrichtung jeder Abgabe und verlieh ihnen die Zollfreiheit im Reich.

Das Kloster "Unser Lieben Frauen" wurde als Kollegiatstift 1015 von Erzbischof Gero gegründet. 1035 wurde Magdeburg zur Messestadt erklärt

Dank des Erzbischofes Wichmann wurde 1188 den Bürgern der Stadt "Magdeburger Recht" verliehen, was eine unabhängige Selbstverwaltung der Stadt bedeutete.

Ab diesem Zeitpunkt kann von dem Magdeburger Stadtrecht als "Magdeburger Recht" in dem Sinne der unabhängigen Selbstverwaltung der Stadt gesprochen werden. Viele Städte östlich der Elbe übernahmen dieses Recht und bildeten die Magdeburger Stadtrechtsfamilie, wobei Magdeburg zum Oberhof der Rechtsprechung wurde.

Nachdem großen Brand des ottonische Domes, begann Erzbischof Albrecht 1210 mit dem Bau eines neuen Domes, der erste gotische Sakralbau auf deutschem Boden. Magdeburg verfügte über eine eigene Bauhütte.

Mit dem Kauf der Ämter des Schultheiß und des Burggrafen 1294 begann für die Bürger Magdeburgs eine Art kommunaler Selbstverwaltung in der Stadt. Ende des 13. Jahrhunderts wurde die Stadt Mitglied der Hanse und entwickelte sich neben Braunschweig zum Vorort des Sächsischen Städtebundes.

Der 17. Juli 1524 gilt als Tag der Einführung der Reformation in allen Magdeburger Kirchen - außer im Dom -, nachdem Luther im Juni 1524 in Magdeburg mehrfach gepredigt hatte. In Magdeburg erreichte die antiklerikale Stimmung einen Höhepunkt.

Im Jahr 1547 wurde über Magdeburg die Reichsacht verhängt, da es sich dem Kaiser nicht unterwerfen will. Nach Ende einer Belagerung 1551 erhielt die Stadt den Ehrennamen "Unseres Herrgotts Kanzlei". 1562 sprach Kaiser Ferdinand I. Magdeburg von der Reichsacht los. Fünf Jahre später wurde der erste evangelische Gottesdienst im Magdeburger Dom abgehalten.

Kaiserliche Truppen erstürmen und zerstören die Stadt völlig. Nur der Dom, das Kloster Unser Lieben Frauen und einige Häuser am Domplatz bleiben erhalten. Die Zahl der Toten konnte nie ermittelt werden. Es sollen 15.000 bis 20.000 Opfer gewesen sein. 1639 Magdeburg hatte noch 450 Einwohner. Vor dem Dreißigjährigen Krieg waren es etwa 30.000 Einwohner. Der Begriff "Magdeburgisierung" steht für das größte Einzelmassaker des Dreißigjährigen Krieges.

In jener Zeit 1646 bis 1681 war Otto von Guericke Bürgermeister von Magdeburg. Er war gleichzeitig Physiker, Erfinder der Kolbenluftpumpe und führte die berühmten Vakuumversuche mit den Magdeburger Halbkugeln durch.

1680 fällt Magdeburg als Herzogtum Magdeburg de jure an das Kurfürstentum Brandenburg. Unter Fürst Leopold von Anhalt-Dessau wurde Magdeburg von 1702 - 1747 zur stärksten preußischen Festung ausgebaut. Die Straßen der Altstadt wurden neu anlegt oder begradigt, baufällige Häuser wurden abgerissen und neue errichtet. Es entstanden zahlreiche Barockbauten. Der Domplatz wurde zum Exerzierplatz umgestaltet.

1815 wurde Magdeburg nach Ende der napoleonischen Fremdherrschaft Hauptstadt der preußischen Provinz Sachsen, die sich aus den Regierungsbezirken Magdeburg, Merseburg und Erfurt zusammensetzt.

1824 wurde die neue Nicolaikirche, die nach Plänen von Karl Friedrich Schinkel entstanden war, eingeweiht. 1840 gründete Samuel Aston die Gräfliche Stolbergsche Maschinenfabrik. Sechs Jahre später erhielt Magdeburg durch die Berlin-Potsdam-Magdeburger-Eisenbahn-Gesellschaft" die Eisenbahnstrecke Berlin-Magdeburg. 1855 wurde eine Maschinenfabrik und Eisengießerei in Buckau von Hermann Gruson gegründet.

Mit der Eingemeindung der Neustadt mit 29.032 Bewohnern und Buckau mit 17.530 Bewohnern 1887 überschritt die Stadt die Marke der 100 000 Einwohner.

Mit der Eröffnung der Maschinenbauschule 1891 wurde die Ausbildung von Technikern des Metallgewerbes und des Maschinenbaufaches sowie der Weiterbildung von Werkmeistern gewährleistet.

1908 wurde das Dorf Rothensee eingemeindet und die Bauarbeiten am Verschiebebahnhof begannen. Hans Grade startete auf dem Cracauer Anger zum ersten deutschen Motorflug.

Im Rotehornpark wurd der nach seinem Stifter benannte Adolf-Mittag-See fertiggestellt. 1910 Cracau, Fermersleben, Lemsdorf, Prester, Salbke und Westerhüsen wurden eingemeindet. Magdeburg zählte nun 279.629 Einwohner.

1925 wurde der Flugplatz auf dem Großen Cracauer Anger seiner Bestimmung überheben. Die Einweihung der Schiffshebewerk Rothensee fand 1938 statt.

Ende des Zweiten Weltkrieges rangierte Magdeburg hinter Dresden und Köln an dritter Stelle der schwer zerstörten Städte in Deutschland. Die Altstadt wurde zu 90 Prozent zerstört. Der Zerstörungsgrad der gesamten Stadt betrug 60 Prozent. Von den Betrieben waren besonders das Krupp-Gruson-Werk, das Junkerswerk und die Brabag betroffen.

1947 wurde die Provinz Sachsen-Anhalt in Land Sachsen-Anhalt umbenannt.

Nach Kriegsende wurden in der Innenstadt nur die wertvollsten Gebäuden gerettet beziehungsweise die von Zerstörung weniger betroffenen Bauten restauriert, darunter der Magdeburger Dom, das Kloster Unser Lieben Frauen und das Rathaus.

Dadurch prägen heute nicht die Barockhäuser des Breiten Wegs, der Gründerzeit- und Jugendstilgebäude das Stadtbild, sondern die zahlreiche Plattenbauten und Neubaugebiete, ergänzt um einige Bauten der Nationalen Tradition der Nachkriegszeit, die die sowjetische Architektur der Stalinzeit (Sozialistischer Klassizismus) zum Vorbild hatten.

In den Zeiten der DDR blieb Magdeburg Standort des Schwermaschinenbaus (z. B. SKET) Das ehemalige Krupp-Gruson-Werk erhielt den Namen "Schwermaschinenbau Ernst Thälmann". Die Maschinenfabrik Buckau-R. Wolf wurde in "Schwermaschinenbau Karl Liebknecht" umbenannt.

1952 wurde das Land Sachsen-Anhalt aufgelöst und Magdeburg wurde Bezirksstadt des gleichnamigen Bezirkes.

Im Jahr 1961 erhielt die Hochschule für den Schwermaschinenbau den Status einer Technischen Hochschule. Sie trägt den Namen "Otto von Guericke". Auf dem Gelände der Medizinischen Akademie wurde 1986 der Grundstein für den Neubau des Instituts für Neurobiologie und Hirnforschung der Akademie der Wissenschaften gelegt.

Nach der Wiedervereinigung wurde Magdeburg Hauptstadt des Landes Sachsen-Anhalt und Mitglied des Deutschen Städtetages. 1992 wurde die Fachhochschule Magdeburg gegründet. 1993 wurde die letzte noch betriebene Steinkokerei Ostdeutschlands, die Magdeburger Großgaserei, stillgelegt.

Die Zusammenführung der Medizinischen Akademie, der TU und der Pädagogischen Hochschule zur Otto-von-Guericke-Universität wurde 1993 gefeiert.

Auf dem Gelände der ehemaligen Kasernen der Roten Armee am Jerichower Platz wurde 1999 ein 100 ha großes Areal völlig neu gestaltet und als Elbauenpark der Bevölkerung übergeben.

Im Jahr 2005 feierte Magdeburg sein 1200 jähriges Bestehen mit zahlreichen Höhepunkten wie z. B. der Einweihung der GRÜNEN ZITADELLE VON MAGDEBURG, dem letzten architektonischen Werk des Künstlers Friedensreich Hundertwasser, die Übergabe der wiederaufgebauten Sternbrücke, die Übergabe des sanierten Alten Rathauses.

2006 wurde das Schiffshebewerk für den Schiffsverkehr geschlossen und das neue Stadium eingeweiht.

Sehenswürdigkeiten:

Dom "St. Mauritius und St. Katharina"
Grüne Zitadelle von Magdeburg
Kloster Unser Lieben Frauen
Alter Markt mit Goldener Reiter
Altes Rathaus
Lukasklause Otto-von-Guericke-Museum
Kulturhistorisches Museum
Johanniskirche
Jahrtausendturm im Elbauenpark
Wasserstraßenkreuz
Stadtpark Rotehorn
Herrenkrugpark
Hasselbachplatz
Hegelstraße
Fürstenwall
Sternbrücke


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