Busch, Wilhelm
Junge Hähnchen, sanft gebraten, / Dazu kann man dringend raten
Keine Frau befiehlt ihm was, / Hindert ihn durch dies und das, / Und er sorgt für sich allein - / Schön ist's, Junggeselle sein!
Kunst: Verzierung dieser Welt
Man sagt, ein Schnäpschen, insofern / Es kräftig ist, hat jeder gern
Mancher gibt sich viele Müh' / Mit dem lieben Federvieh / Einesteils der Eier wegen, / Welche diese Vögel legen / Zweitens: Weil man dann und wann / Einen Braten essen kann
Meines Lebens schönster Traum / Hängt an diesem Apfelbaum!
Meistens hat, wenn zwei sich scheiden, / Einer etwas mehr zu leiden
Mit Recht erscheint uns das Klavier, / Wenn's schön poliert, als Zimmerzier / Ob's außerdem Genuß verschafft, / Bleibt hin und wieder zweifelhaft
Mit scharfem Blick nach Kennerweise, / Seh ich zunächst mal nach dem Preise, / Und bei genauerer Betrachtung / Steigt mit dem Preise auch die Achtung
Mitunter sitzt die ganze Seele / In eines Zahnes dunkler Höhle
Musik wird oft nicht schön gefunden, / Weil sie stets mit Geräusch verbunden
Opportunist: Jenachdemer
Platonische Liebe kommt mir vor wie ein ewiges Zielen und Niemals-Losdrücken